Chabad Berlin will Synagoge in der Münsterchen Straße um 450 Plätze erweitern
In der Hauptstadt darf jeder seine Religion frei ausleben. Ob Christ, Moslem, Buddhist oder Jude, für fast jede Religion gibt es hier ein Gotteshaus. Leider sind die Räumlichkeiten aber oft zu klein, gerade zu Feiertagen macht sich das Problem bemerkbar. So auch in der Synagoge in der Münsterschen Straße in Charlottenburg-Wilmersdorf. Diese wird laut Rabbiner Yehuda Teichtal daher von der Chabad-Gemeinde von 250 auf 600 Plätze erweitert werden. Die Baukosten werden sich auf etwa 20 Millionen Euro belaufen, wobei ein Großteil der Kosten durch Spenden gedeckt werden soll. Während des gestrigen Jüdischen Neujahrfests auf dem Pears Jüdischer Campus erinnerte Rabbiner Teichtal die zahlreichen Gäste freudig über den baldigen Baubeginn und bedankte sich in seiner Rede für die tatkräftige Unterstützung durch den Regierenden Bürgermeister, Kai Wegner (CDU).
Für Wegner gab es nicht nur großen Applaus, sondern auch mehrfach Bravo-Rufe für dessen Rede, die von Freundschaft und Solidarität geprägt war. Überhaupt konnte man den Eindruck gewinnen, dass sich an diesem besonderen Tag nicht nur Unterstützer für den interreligiösen Austausch zusammengefunden haben, sondern treue Freunde und Weggefährten.
Kai Wegner sichert auch für die Zukunft Unterstützung zu: "Die Sichtbarkeit jüdischen Lebens zu verbessern, das ist die gemeinsame Aufgabe für die Politik und die gesamte Gesellschaft. Der Berliner Senat und ich ganz persönlich werden mit unserer ganzen Kraft für Weltoffenheit, Toleranz und Vielfalt eintreten."
Mit dabei waren außerdem Orna Barbivai, israelische Politikerin und Generalin, Justizsenatorin Dr. Felor Badenberg (Parteilos), Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann (FDP), Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), CDU-Abgeordnete Sandra Khalatbari, Detlef Wagner (CDU), Stellvertretender Bezirksbürgermeister Charlottenburg-Wilmersdorf, Lala Süsskind, ehemalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Charité-Chef Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Generalstabärztin a.D. Erika Franke, Thomas Klein, Vorsitzender der Berliner Pressekonferenz, Journalist und TV-Moderator, Sarah Osterhammel, Head of State Affairs von der Bayer AG, Rechtsanwalt Dr. Friedrich Ludwig Hausmann und Kommunikationsunternehmer Frank Schmeichel. (bk)
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