Die Hand aufs Herz für den Frieden
Es ist ein ergreifender Moment, als Shahida Perveen die Bühne auf dem Rathausplatz betritt und die Menschen bittet, die Hand auf ihr Herz zu legen. „Wir hören die flatternde Friedenstaube in uns“, sagt die aus Pakistan stammende Frau. Damit soll ein Zeichen für den Frieden von Witten aus in die Welt gehen, vor allem in den Nahen Osten. Mehr als 200 Menschen folgen bei der Solidaritätskundgebung für Israel am letzten Samstag der Bitte der Rednerin und legen die Hand auf ihr Herz. Bürgermeister Lars König hat zu der Kundgebung vor seinem Amtssitz aufgerufen, nachdem viermal gegenüber auf dem Kornmarkt die Israel-Flagge abgerissen, verbrannt oder mit roter Farbe beschmiert worden war. Befürchtungen, dass an diesem wettermäßig durchwachsenen Samstag und dazu noch nachmittags kaum einer dem Ruf folgen würde, bestätigen sich nicht.
Alle Redner verurteilen den Antisemitismus, der auch in Deutschland noch nicht bekämpft sei, wie Sandra Khalatbari betont, die aus Witten stammt und heute für die CDU im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt. Erst wenn sich Juden auch in Deutschland wieder sicher fühlten, „können auch wir uns wieder wohlfühlen“, sagt sie und erntet Applaus.
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